Dienstag, 24. November 2009

Töpfern

Hallo,

heute will ich gerne über ein anderes neues Hobby von mir schreiben. Wie im Titel angekündigt bin ich heute mit dem Töpfern angefangen. Aus dem Internet habe ich mir einige Anleitungen besorgt und studiert. Angefangen bin ich mit der Einstellung, dass das nicht so schwer sein kann und man genau das bekommt was man haben will. Nun gut, es ist nicht die billige Art an Schalen zu kommen. Eher was für den der gerne Technik und Kreativität vereint. Die Kosten sind für den Anfänger leidere noch nicht zu überschauen. Man besorgt sich Ton, im besten Fall auch den Richtigen. Dann fängt man mal an. Die erste Schale soll schön sein. Eine kleine Runde mit hohem Rand sollte es sein. Die Füsse sollten auch ein bisschen höher sein. Also sollte das Ergebnis eine Kaskadenschale sein. Nach dem ersten Kontakt mit Ton merkte ich schnell, dass die Idee doch schwerer umzusetzen war als gedacht. Aber um es kurz zu machen, es hat geklappt. Zwar ist die Schale nicht wirklich so filigran wie vom Meistertöpfer aber garantiert ein Einzelstück. Wenn sie getrocknet ist werde ich die ersten Fotos einstellen. Ich habe mir gedacht diese Schale wäre mit einer roten Glasierung bestimmt passend für meinen kleinen wilden Wein. Mal sehen ob die Schale die Strapazen des Trocknens und des Brennens verträgt. Alles in allem ist Töpfern ein schönes und anspruchsvolles Hobby. Es werden keine Meisterschalen zum Nulltarif entstehen sondern schöne Einzelstücke die einem die eigene Geschichte erzählen können. Und wenn das mal nicht was ist...

Mfg Michael

Mfg Michael

Montag, 16. November 2009

Acer Palmatum Atropurpureum

Diesen kleinen Rohling habe ich vom Bonsai Zentrum Münsterland. So kleine Rohlinge bekommt man selten in guter Qualität in normalen Baumschulen. Hier ein Bild.

Natürlich bietet das Material von Bonsai Baumschulen den Vorteil das es kompakte Würzelballen in Schalengroße besitzt. Am Anfang wanderte der Acer palmatum Atropurpureum von der vorherigen Schale in einen großen Topf. Danach wurden alle unpassenden Äste direkt am Stamm sauber entfernt. Die verbleibenden Äste sollten durchtreiben um eine passende Dicke zu erreichen. Leider hat sich dieser Acer nicht so entwickelt wie ich mir das erhofft habe. Im nächsten Frühjahr wird er von diesem Topf in einen TPK wandern. Eine erste Untersuchung der Wurzeln soll dabei durchgeführt werden um den Grund für das schwache Wachstum zu finden und eine Vorderseite zu bestimmen. Vielleicht befindet sich tiefer in der Erde noch ein Stück Nebari welches zusätzlich freigelegt werden sollte. Auch dieser Rohling ist erst am Anfang eines Bonsailebens und wird sich über die Jahre entwickeln müssen. Die jetzige Spitze wird auf die nächste Ebene reduziert, siehe die rote Umrandung in der unterliegende Abbildung.

Dieser Rohling hat alles um einmal ein schöner kleiner Shohin zu werden. Die Äste liegen an guten Stellen und wenn sie sich noch verdicken und danach eine schöne Feinverzweigung bilden bin ich zufrieden.

Rose

Hi,

heute bekommt ihr eine kleine Rose zu sehen.

Es handelt sich hier um eine Wildrose unbekannter Sorte. Wie auf dem Bild zu erkennen handelt es sich hierbei um einen 7fach Stamm. Über die Jahre werden bei einer Gesamtgröße von heute 17cm bestimmt einige Äste einer schönen Verzweigung weichen. Dieser Rohling befindet sich seit Anfang diesen Jahres bei mir im Garten. Da Rosen sehr stark Wurzeln bilden habe ich beim umpflanzen Anfang diesen Jahres viele Würzeln entfernt. Trotzdem ist diese Rose anstandslos angewachsen und hat sich gut entwickelt. Man wird sehen wo die Reise hingeht.

Samstag, 7. November 2009

Neue Rohlinge

Hi,

da wir noch jung sind und so viele Jahre in die Pflege und Aufzucht von Rohlingen stecken können haben wir uns entschieden günstige Rohlinge zu Bonsais zu "erziehen".
Es ist zwar auch schon einen fertigen Bonsai zu präsentieren aber für so einen Luxus fehlt uns einfach das Geld. Zwei vielversprechende Rohlinge will ich heute vorstellen. Einen Amberbaum und eine kor. Hainbuche. Beide wurden schon im BFF vorgestellt.
Beide Sorten haben ein umwerfendes Herbstlaub. Auch diese beiden Rohlinge waren preislich eher in den unteren Regionen angesiedelt. Der Amberbaum könnte nächstes Frühjahr schon in eine Anzuchtschale. Die Stammdicke ist okay und bracht nichtmehr extrem gefördert werden. Bei der Hainbuche sieht das anders aus. Sie muss mindestens die nächsten 5 Jahre im Feld durchwachsen. So wird sich eine gute Stammdicke einstellen. Von beiden wird es in den nächsten Monaten ein Update geben. Und jetzt die Bilder

Donnerstag, 5. November 2009

Yamadori

Hi,

viele Anfänger bekommen bei diesem Wort glänzende Augen. Einen "Bonsai" quasi für lau. Viele Anfänger lesen ein bisschen zum Thema und besorgen sich direkt ne Genehmigung. Dann gehts los auf die Jagd. Zu oft werden zuviele Bonsai untauglichen Pflanzen ausgegraben. Zu oft gehen die wirklich guten Pflazne ein. Das soll für jeden eine Mahnung sein die Natur zu respektieren! Die Natur tut euch auch nur gutes deshalb behandelt sie gutr ;-)

Naja auch ich war am Anfang ähnlich. Bin durch die Walder gegangen immer den Blich auf den Boden gerichtet. In meiner Anfangszeit habe ich insgesamt 5 Bäume geborgen. Eine Fichte, eine Schlehe, eine Eiche, eine Birke und eine Lärche. Alle bis auf die Lärche haben dies überlebt. Heute möchte ich die Schlehe und die Birke hier vorstellen. Beide stammen von einem Privatgrundstück und bei beiden hatte ich das Einverständnis des Besitzers.


Die Schlehe ist ein ca 40cm großer Literat mit Sohn. Seit 2 Jahren steht er in diesem Behälter. In der Zwischenzeit wurden unwichtige Äste entfernt. Jeder Rückschnitt wurde mit kräftigem Wachstum quitiert. Ein Zeichen das es ihr nicht so schlecht geht bei mir. Im nächsten Frühjahr soll sie im eine kleine Runde Schale wandern und die restlichen unpassenden Äste werden entfernt. Dieser Yamadori macht mir wirklich Spaß. Seine Bergung war dafür nicht so lustig. Schlehen bilden ein großes Würzelnetz. Es ist schwer eine Schlehe mit genügend Feinwurzeln zu bergen.


Die Birke wurde dieses Frühjahr geborgen und direkt im Beet weiter kultiviert. Im Frühjahr wird ein Großteil der jetzigen Krone fallen. Geplant ist eine Birke in Trauerform. Dazu erhoffe ich mir eine guten Austrieb am Stamm um daraus die Form zu bilden. Weitere Gestaltungsmaßnahmen werden im Blog vorgestellt.

Hexenbesen

Durch Zufall haben meine Freundin und ich eine super Baumschule gefunden. Eine riesige Auswahl an Eichensorten und Buchensorten sind zu annehmbaren Preisen zu erwerben. Eine kleine Eiche hat mich sofort begeistert. Das Personal erklärte mir das die Sorte Quercus robur compasta eine Zucht auf Grundlage eines Hexenbesens war.
Ein Hexenbesen lässt sich am besten im Winter beobachten. Es ist die genetische Fehlfunktion einer Knospe die einen gedrungenen Wuchs des Astes zur Folge hat. Zu viele Knospen entspringen auf zu kleinem Raum. Weitere Informationen entnehmen sie bitte dem Internet.

Das Bild sieht zuerst ernüchtern aus. Aber auch hier sind die Grundlagen vorhanden. Durch abspannen und drahten im Frühjahr wird diese Pflanze ein neues Gesicht erhalten. Zur Zeit ist sie gut 35cm groß. Das Ziel ist es die typische Eichenform raus zu arbeiten. Die Äste gekommen die typische Hin und Her Bewegung. Durch das Umsetzen in einen Teichpfanzkorb erwarte ich einen guten Zuwachs beim Nebari, Stamm und den Ästen. Eine gute Feinverzweigung wird dank der Tatsache das diese Pflanze viele Knospen auf engstem Raum bildet nicht das Problem sein.Man wählt einfach die passende Knospe aus und los gehts ;-)



Kritik ist wie immer erwünscht.

Blühpracht

Jetzt möchte ich gerne die zweite Errungenschaft in diesem Herbst zeigen. Bei dieser Pflanze handelt es sich um einen Styrax (Styrax corymbosa). Vielen wird diese Art unbekannt sein. Sie wird hier bei uns auch selten als Bonsai gezeigt oder angeboten. Dabei ist diese Art mit ihren Blüten und Früchten die Sensation. Hierbei handelt es sich um eine Jungpflanze. Der Preis von 3€ hat bei der Kaufentscheidung eine untergeordnete Rolle gespielt. Ich wollte schon lang einen haben. Die meisten Baumschulen führen diese schöne Sorte leider nicht oder nur zu überteuerten Preisen.

Ich bin mir bewußt das ich hier eine Jungpflanze vorstelle. Die Anlagen sind aber durchaus vorhanden und werden durch eine Reifephase von 5-10 Jahren im Teichpflanzkorb sicherlich rausgearbeitet. Astetagen lassen sich durch das Abspannen der passenden Äste erreichen. Feinverzweigung wird sich über die Jahre schon bilden ;-)

Jetzt zu den Fakten. Die Pflanze ist ca 25cm groß und geschätzte 4-5 Jahre alt. Im Frühjahr möchte ich testen ob sich diese Art für die Pflege in TPK eignet. Infos werden über die Jahre folgen.

Der Erste

Hallo,

zuerst will ich mich gerne einmal Vorstellen. Mein Name ist Michael, ich bin 25 und Student. Trotz chronisch leerem Geldbeutel beschäftige ich mich mit dem doch recht kostspieligen Hobby Bonsai. Seit ca. 2,5 Jahren pflege ich eine Reihe von Bonsai Rohpflanzen, nehme an Kursen teil, bilde mich durch Fachliteratur weiter und statte den umliegenden Bonsailäden Besuche ab. Erste Versuche mit Indoorpflanzen haben mich in meiner Kindheit fast zur Verzweiflung und Aufgabe gebracht. Wie fast alle Anfänger habe ich den Bonsai "tot" gepflegt. Immer viel zu ungeduldig.

Ca. 8 Jahre später habe ich noch einen Indoor Bonsai aber eine ganze Menge Outdoors. Viele davon habe ich in Baumschulen gefunden. Bonsailäden bieten dem Kunden eine große, gut geplegte Auswahl an Bonsais. Unsichere Anfänger sollten sich hier die Beratung und ersten Pflanzen holen.
Pflanzen aus Baumschulen haben oft den Nachteil das sie auf das Ziel Bonsai nicht vorbereitet worden sind. Nebaris (Übergang von Boden zum Baum, auch Wurzelansatz genannt)sind meist kaum vorhanden. Ein einziges Durcheinander an Wurzel macht grobe Arbeiten am Nebari unumgänglich. Viele Äste entspringen erst im oberen Drittel, die Verjüngung ist teils nicht vorhanden. Auch der allgemeine Gesundheitszustand der Pflanzen ist nicht immer gut. Jetzt will ich gerne ein paar Pflanzen zeigen welche ich in der letzten Zeit gekauft habe. Alle stammen aus einer Baumschule. Die Preise waren gegenüber Bonsailäden natürlich unschlagbar.

Der erste Rohling ist ein Ulmus glabra nana. Er ist ca 85 cm groß. Gekauft habe ich ihn mit der Absicht einen schlanken, graziösen Baum zu gestalten. Als Beispiel für die Gestaltung sehe ich die Japanischen Ahorn Bonsais. Die Blätter sind doch relativ groß was eine Endgröße von ca. 70cm zur Folge hat.

Im Frühjahr wird er stark zurück geschnitten, die verbleibenden Äste abgespannt und gedrahtet. Leider habe ich noch keine passende Schale für ihn. Dafür ist aber bis zum Frühjahr 2011 zeit.

Die Rinde ist unten ausgeplazt und gibt dem Stamm ein reifes Aussehen. Diese Pflanze habe ich für ganze 24€ erworben und habe damit ein gutes Geschäft gemacht. Jetzt folgt das Bild damit ihr euch selbst ein Bild davon machen könnt. Leider ist die Qualität nicht gut. Ich biete dies zu Entschuldigen. Bessere Fotos werden bei besserem Wetter nachgereicht.